Leichtlauföl von ADDINOL
Was ist Leichtlauföl?
Als Leichtlauföle werden Motoröle und Getriebeöle bezeichnet, welche sehr dünnflüssig (niedrig viskos) sind und daher leicht fließen (laufen). Sie wurden entwickelt, um im Motor geringe Reibungsverluste zu verursachen und dadurch Energie einzusparen. Zusätze wie reibungsmindernde Additive (Friction Modifier) unterstützen den Leichtlaufcharakter. Leichtlauföle sind generell alle KFZ-Motorenöle und -Getriebeöle, die gegenüber 15W40-Motorölen oder 80W90-Getriebeölen Kraftstoff einsparen. Viele Leichtlauföle tragen den Hinweis Low SAPS, bzw. Low Ash auf dem Etikett. Es ist jedoch nicht zwingend notwendig, dass ein Leichtlauföl den Low-SAPS-Charakter aufweist.
Leichtlauföle sind Mehrbereichsöle, welche eine gute Kältebeständigkeit aufweisen. Sie sind auch bei Kaltstart im Winter fließfähig und schmieren alle Bauteile zuverlässig. Mehrbereichsöle bestehen vornehmlich aus synthetischen Grundölen, die durch ein verbessertes Viskositäts-Temperatur-Verhalten gegenüber Mineralölen auffallen. Leichtlauföle sind dadurch sehr temperaturbeständig und leistungsfähig.
Laut ACEA-Spezifikationen müssen die Leichtlauföle gegenüber 15W40 Ölen Kraftstoffeinsparungen von mindestens 1-3% aufweisen. So verlangt ACEA C1 mindestens 3%, ACEA C3 aber nur 1% für xW30 Öle.
Leichtlauföle - FAQ
Warum ist die Nutzung von Leichtlauföl vorteilhaft?
Gegenüber normalen Motorölen hat Leichtlauföl folgende Vorteile:
- Geringere Reibungsverluste im Motor
- Energieeinsparungspotential (Kraftstoffeinsparung)
- Bessere Fließeigenschaften bei Kälte
- Verschleißminderung
- Temperaturbeständigkeit auch bei hohen Lasten im Motorraum
Lässt sich mit Leichtlauföl Kraftstoff einsparen?
Da Leichtlauföle durch ihre niedrige Viskosität die Reibung im Motor verringern und somit Energie einsparen, muss weniger Kraftstoff verbrannt werden, um dieselbe Motorleistung zu erbringen wie bei Verwendung eines normalen Motoröls. Dadurch wird nachweislich Sprit eingespart. Diese Kraftstoffersparnis liegt je nach Fahrweise zwischen 1% und 6%. Obwohl es keine genormte Spezifizierung für Leichtlauföle gibt, verlangen Hersteller wie Mercedes-Benz bei Leichtlaufölen eine Kraftstoffersparnis von mindestens 1% im Vergleich zu einem Referenzöl. Wie erwähnt wird das auch von Institutionen wie ACEA oder API gefordert (minimale Einsparung 1-3% je nach Spezifikation).
Die Einsparung ist besonders hoch, solange die Betriebstemperatur im Motorraum noch nicht erreicht ist. In diesem Fall greifen die ausgezeichneten Tieftemperatureigenschaften des Leichtlöauföls und das gute Kaltstartverhalten, welches ab Motorstart für ausreichende Schmierung sorgt. Das betrifft Kurzstrecken, Stadtverkehr und das Fahren im Winter bei Kälte. Wer hingegen viel Autobahn fährt, kann nur mit einer geringen Spritkostensenkung rechnen.
Lohnt es sich immer Leichtlauföle einzufüllen, statt normale Motorenöle zu verwenden?
Nein, denn Leichtlauföle dürfen grundsätzlich nur verwendet werden, wenn sie vom Hersteller freigegeben wurden. Füllen Sie Leichtlauföl in einen Motor, der nicht dafür konstruiert wurde, können Schäden entstehen. Sind für Ihr Fahrzeug sowohl Leichtlauföle als auch normale Motoröle zugelassen, liegt die Entscheidung bei Ihnen.
Grundsätzlich ist Leichtlauföl durch seine synthetischen Grundöle und die spezielle Additivierung teurer in der Anschaffung als normales Motoröl. Die Kosten können jedoch bei Vielfahrern durch die Kraftstoffeinsparung schnell amortisiert werden. Kalkulieren Sie die Kosten für Ihren Bedarf am besten individuell durch.
Welche Viskositätsklassen haben Leichtlauföle?
Leichtlauföle sind in verschiedenen SAE-Klassen erhältlich. Viele Mehrbereichsöle (gerade die mit Tieftemperatur-Viskosität 0W oder 5W) werden als Leichtlauföl produziert, da sie auch bei Kälte dünnflüssig sein müssen.
Typische Viskositätsklassen für Leichtlauföle sind:
- Leichtlauföl 0w20
- Leichtlauföl 5w20
- Leichtlauföl 0w30
- Leichtlauföl 5w30
- Leichtlauföl 0W40
- Leichtlauföl 5w40